TorTour 500/24 die Erste!

TorTOUR 2018     Bericht

Wie geplant habe ich die, wie in der Roadmap angeführt, die Strecke bewältigt. 

Als ich morgens um 04.30 Uhr wach wurde, hatte ich leichte Kopfschmerzen und ich war wie gerädert. Also keine besonders guten Vorzeichen.

Nach einen Müslifrühstück fuhr ich mit dem Rad zum Bahnhof nach Klagenfurt und mit der Bahn nach Villach. Das Wetter war in Villach eindeutig besser als in Klagenfurt. Pünktlich um 07.02 Uhr legte ich los. Mein Ziel die 500 km in 24 Stunden. Über Tarvisio (Regen) ging es weiter nach Gemona. Dort traf ich meinen Sohn. Ein Cappuccino und es ging weiter über Pordenone nach Treviso. Die Wolken wurden immer bedrohlicher und ich habe meine Tour leicht geändert um nicht unmittelbar in den Regen zu fahren. Jedoch kurz vor Treviso ging ein schweres Gewitter nieder und ich musste unter einer Brücke eine Stunde pausieren. Es hellte wieder auf und es ging weiter nach Padua. Eigentlich gut im Plan und immer einen guten Druck auf den Pedalen. Nach Padua ging es Richtung Rovigo. Ich musste Gas geben um die verlorene Zeit wieder einzuholen. Inzwischen wurde es bereits finster und der Vollmond begleitete meine Fahrt. Ich fühlte mich wohl, hatte anscheinend unendlich Kraft und es ging flott voran. Unterwegs habe ich immer wieder kurze Pausen zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme gemacht und meinen Körper mit genug Magnesium versorgt. 

Kurz vor 02:00 Uhr morgens merkte ich einen körperlichen Einbruch.  Müdigkeit und Kraftlosigkeit nahmen überhand. Ich taumelte auf meinen Rad nur so dahin. Einmal schlief ich am Rad ein und konnte im letzten Augenblick einen Sturz verhindern. Ich wusste von meinen anderen Fahrten, dass man solche Momente einfach durchziehen muss. Es wird dann schon mal wieder besser. 3 Stunden fuhr ich durch die Landschaft über Ferrara hinaus auf die adriatische Küste und dann Richtung Chioggia. Um 5 Uhr Morgens total erschöpft,  bereits 420 km auf der Uhr, wusste ich, dass es sich mit den 500 Kilometer nicht mehr ausgehen kann. Aber mit der Helligkeit kam auch die Kraft wieder zurück und ich gab nochmals Gas. Es herrscht auf er Schnellstraße ein reger LKW Verkehr, aber es hatte dieser Traffic auch ein Vorteil. Es herrschte leichter Gegenwind und die LKW´s brechen den Wind und erzeugen einen Sog, der dich etwas leichter und schneller fahren lässt.  Um 07:00 Uhr war ich kurz vor Chioggia und ich hatte 464 Km am Tacho. Diese Ziel habe ich leider verfehlt.

Aber die TorTOUR war ja noch nicht zu Ende. Mein Ziel war Mestre. Erst von dort ging es mit den Zug wieder nach Hause. Nachdem der Zeitdruck weggefallen war, gönnte ich mir auf einer Raststätte ein sehr gutes, ausgiebiges Frühstück. Das peinliche war, dass ich dort am Tisch eingeschlafen bin und erst nach einer halben Stunde wieder erwachte. Die Kellnerin schaut mich nur mitleidig an. So jetzt waren  nochmals rund 60 km bis Mestre. Als ich ich wieder aufs Rad setzte, glaubte ich ich sitze auf einen Nadelkissen. Während er Fahrt spürte ich nichts. Erst jetzt nach der Pause merkte ich, dass mein Hinterteil ganz schön beleidigt war. Nachdem ich immer sage "Schmerz ist Einbildung" fuhr ich einfach los und der Schmerz ließ schön langsam nach. 

Gegen Mittag war ich in Mestre und Totalkilometer waren 536. Mit dem Zug ging es erst nach Udine und nach 4 Stunden Wartezeit weiter nach Villach, wo ich um 19:00 Uhr eintraf. 

Während meiner nächtlichen Fahr bildete ich mir ein, dass ich unbedingt ein Wienerschnitzel brauche. Das habe ich mir dann am Abend noch genehmigt und bin danach tief und fest geschlafen. Um 5 Uhr morgens bin ich dann wieder aufgestanden, denn um 06:00 Uhr hatte ich wieder Dienstantritt.  Heute, zwei Tage danach, spüre ich immer noch den Hintern und in der Oberschenkel habe ich einen leichten Muskeltkater. Ansonster geht´s mir ausgezeichnet. 

Mein Ziel knapp verfehlt. Wer mich kennt, weiß, dass ich verfehlte Ziele nicht auf mir sitzen lasse. In einen neuen Anlauf werde ich versuchen das Ziel 24/500 zu erreichen. 

 

Liebe Grüße

 

Franz