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Fazit der Radreise

Zuerst möchte ich mich beim Hergott und allen Schutzengeln bedanken, dass ich diese Reise gesund und unfallfrei beenden konnte.

Ich möchte nicht mit Statistiken prallen und gebe deshalb nur folgende Werte bekannt. Knapp 3000 km und über 20.000 HM.

Es gab auf der ganzen Reise keine einzige verkehrstechnisch brenzlige Situation. Mir wurde nichts gestohlen und ich wurde nie überfallen. Den einzigen Verlust, den ich zu beklagen habe, sind 10 kg Körpergewicht. Aber das ist zu verkraften. Auch verlief die Tour pannefrei, wenn ich die 3 Patschen absehe.

Als ich die Reise begann, war ich körperlich in einem misarablen Zustand. Übergewichtig und eigentlich untrainiert. Im Vorfeld bin ich 200 km gefahren. Alles Flachstrecken. Aber ich vertraute meiner Grundkondition und an meinem starken Willen. Es kamen sicher Momente auf, als ich auf das Abbrechen der Tour dachte. Aber mein Ehrgeiz und meine Selbstdisziplin konnten dies verhindern. Speziell nach dem 3. Tag als ich plötzlich und total unerwartet erkrankte. Fieber, Schüttelfrost, starker Husten und Durchfall setzten von einer Stunde auf die andere ein. Es war grausam. Ich mußte den 4. Tag auslassen und schlafen. Ich aktivierte alle meine Selbstheilkräfte und wie durch ein Wunder war ich am 5. Tag wieder voll einsatzbereit. Mein Körper hat reagiert und da hilft nichts. Da musst du ihm die Zeit geben, die er braucht. Gott sei Dank ging es weiter. Den verlorenen Tag musste ich per Bahn zwischen Aix en Provence und Montpellier einholen. 

Das Wetter war nicht gerade freundlich zu mir. Es regnete dauernd und es war bitterkalt. Oft musste ich während der Fahrt all meine Kleidung anziehen um nicht zu erfrieren. Haube und Handschuhe inklusive. Aber es gab auch viele schöne Sonnentage die ich genießen konnte. Es gab nur zwei Nächte wo ich durchfuhr, ansonsten fand ich immer ein nettes Quartier.

Nicht sehr einladend war die Fahrt an den Küsten. Großes Verkehrsaufkommen und wenig Straßen direkt am Meer. Lungomare, so wie wir es aus Italien kennen, gibt es in Spanien sehr wenig. Da führt die 4-spurige Bundesstraße neben dem Meer vorbei und du als Radfahrer darfst dich am Pannestreifen bewegen. Ein Kompliment an die spanischen Autofahrer. Sie halten den Abstand von 1,5 Meter zu Radfahrer immer ein und sind sehr zuvorkommend gegenüber den Radfahrerrn. Es gab natürlich wunderschöne Radweg direkt am Meer. Meist nur sehr kurz, aber ganz toll. Küste heißt meist auch Bergfahren. Da gab es täglich Anstiege die zu bewältigen waren. Ab 10% war es schon sehr grenzwertig mit Rad und 30 kg Gepäck. Da habe ich schon einige Meter geschoben. Aber ich durfte ja auch nicht das Gehen verlernen, deshalb sehe ich das nicht so kritisch. 

Ich konnte alle meine geplanten Zeiten und Termine einhalten. Schöner Pressetermin auf Mallorca. Das Mallorca Magazin (Dank an Jens Müller) spendete eine ganze Seite für meine Friedensfahrt und an der Costa del Sol hatte ich beim dortigen deutschsprachigen Sender ein einstündiges Liveinterview. Hier herzlichen Dank an Peter Mojen vom Radio del Sol.

Auf Mallorca traf ich meinen Sohn und meinen Enkel Jonathan. Die zwei Tage Enstspannung taten auch sehr gut.

Beeinduckt und gleichzeit entsetzt war ich von den tausenden Quadratkilometern Folienhallen, die in Andalusien stehen und wo für Europa Obst und Gemüse angebaut wird. Auf der anderen Seite sah ich auch weite Felder mit herkömmlicher Landwirtschaft, so wie wir es kennen. 

Zum Radfahren war für mich eigentlich der schönste Teil von Gibraltar nach Lissabon. Hier bin ich eigentlich wegen des Windes ins Landesinnere ausgewichen. Plötzlich wunderschöne Natur, kein Verkehr und Zeit zum Reflektieren. Oft ist es der Zufall, der dir die schönen Dinge bringt.

Via Facebook begleiteten mich viele liebe Freunde. Hoffe, dass ich ihnen meine Eindrücke widerspiegeln konnte. Ich habe tausende Bilder geschossen und viele Videosequenzen aufgenommen. Es wird jetzt noch einen harte Arbeit, aus all dem Bildmaterial einen Multimediavortrag zu basteln.

Ab 1. Juni ist alles fertig und ich bin gerne bereit, diesen MMVortrag  öffentlich zu verbreiten. Du kannst mich buchen  unter dieser Webseite. Es gibt noch viele Geschichten und Eindrücke, die hier noch nicht publiziert wurden.  Damit unterstützt du auch meine kleine Friedensbewegung.

Diese Radfahrt ist zu Ende... aber die Arbeit für den Frieden endet nie.

In diesem Sinne würde ich ich sehr freuen, wenn wir uns auch mal persönlich kennen lernen würden und verbleibe

 

mit friedvollen Grüßen

 

Franz + Pepe

 

PS: Leider hat sich Peace Pepe eine Verletzung zugezogen und muss in Villach in die Teddyklink.

 

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